Framework 13: Ein neuer Laptop in 20 Minuten
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Framework 13: Ein neuer Laptop in 20 Minuten

Nicht nur ein Hype: Framework Laptops lassen sich genauso gut reparieren wie ein PC

Mein 2012 MacBook Pro leistet mir zwar immer noch gute Dienste, aber die Uhr tickt, denn der Support für die Software wird bald eingestellt. Wenn ich doch jetzt einfach nur mein Motherboard durch den neuesten Apple Prozessor austauschen könnte! Zu schön, um wahr zu sein? Für alle, die einen Framework Laptop haben, wird dieser Traum heute schon wahr: Der neue, alte Framework 13 Laptop.

Der Hype bei der Markteinführung war ziemlich groß, der Framework wurde als der reparierbare Laptop angepriesen. Es wurden Bausätze zum selbst zusammenbauen angeboten und innerhalb des ersten Jahres kamen auch konsequent Updates heraus.

So richtig interessant wird es aber erst jetzt: Zwei Jahre sind ins Land gegangen, der erste Hype ist abgeflaut und eine neue Generation Prozessoren steht in den Startlöchern. Jetzt könnte sich Framework natürlich dazu entscheiden, die neue Technologie unter Verschluss zu halten. Doch Framework bleibt seinem ursprünglichen Konzept treu und hält an modularen Upgrades fest.

Motherboard, battery and screen of a Framework Laptop

Upgraden kann man dieses Jahr mit Prozessoren der 13. Generation und mit einem neuen, leistungsstärkeren Akku. Durch die Kombination dieser beiden Komponenten erwartet Framework eine um bis zu 30 % höhere Energieeffizienz. Und diese Upgrades können in nur 20 Minuten durchgeführt werden.

Damit übernimmt Framework nicht nur den individuell anpassbaren Selbstbau-Aspekt traditioneller PC Tower, sondern auch deren einfache Zugänglichkeit und Reparierbarkeit. Man kann einfach alle Erweiterungskarten herausnehmen und das untere Gehäuse öffnen, dann kann man mit dem Laptop tun und lassen, was man will. In unserem Fall haben wir auch das Display durch ein neues mattiertes ersetzt, was auch total easy war.

Für mich ist eine ideale Technologie ein Schiff des Theseus, denn egal wie viele Komponenten im Lauf der Zeit ersetzt werden, es ist und bleibt somit ein sinnvoll nutzbares Gerät. Warum sollte man einen neuen Laptop kaufen, wenn der alte aufgemöbelt werden kann? Wenn einzelne Komponenten nach Bedarf ersetzt werden können, entsteht im Vergleich zum Kauf eines neuen Computers nur ein Bruchteil des Elektroschrotts. Vielleicht kann sogar noch jemand anders genau dieses Teil gut gebrauchen – wenn nicht, muss dann eben nur ein Teil recycelt werden und nicht gleich ein ganzes Gerät. Hersteller können weiterhin komplette Geräte an Neukunden verkaufen und mit nur einem geringen Mehraufwand auch einzelne Komponenten für Bestandskunden anbieten. Das schafft Vertrauen, Loyalität und Zufriedenheit.

Ich selbst habe immer noch keine Mac OS Lösung für mein bald obsoletes  MacBook Pro, aber hier wird mir zumindest eine interessante Alternative angeboten.

Übrigens: Unser Flohmarkt geht noch bis zum 7. Juni. Wenn du ein seltenes Bauteil für dein altes Lieblingsgerät suchst, solltest du unbedingt vorbeischauen. Und wenn du solche News nicht verpassen willst, trag dich für unseren Newsletter ein!

Dieser Artikel wurde von Annika Faelker übersetzt.